Der Katastrophenschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben unseres Kreisverbandes und ein Teil des Bevölkerungsschutzes. Als Kreisverband stellen wir mehrere Einheiten im Landes- und Bundeskatastrophenschutz.
Der Katastrophenschutz in Deutschland ist überwiegend föderal aufgestellt, also Ländersache. Innerhalb Berlins sind wir Teil des Behandlungsplatz 25 (BHP 25), des Patiententransportzug (PTZ) und des Betreuungsplatz 500 (BTP 500).
Landeskatastrophenschutz
Bei großen Schadensereignissen, die den regulären Rettungsdienst in Berlin überfordern, kann der Behandlungplatz 25 durch die Landesregierung alarmiert werden. Innerhalb weniger Stunden kann dieser in Betrieb genommen werden und ist in der Lage pro Stunde 25 Verletzte zu versorgen.
Ein Behandlungsplatz besteht aus drei Zelten, die jeweils zwei vital bedrohte („rote“) Patienten und drei schwer verletzte („gelbe“) Patienten behandeln kann. Des Weiteren wird eine Sichtungsstelle eingerichtet, die einschätzt, wie schwer die ankommenden Patienten verletzt sind.
Der Patiententransportzug transportiert die Verletzten vom Schadensort zum Behandlungsplatz bzw. vom Behandlungsplatz in ein geeignetes Krankenhaus.
Weitere Betroffene, aber nicht (schwer) Verletzte Personen können durch einen Betreuungsplatz 500 (BTP 500) betreut werden. Dieser kann bei Schadensereignissen bis zu 500 Betroffene betreuen, verpflegen und versorgen.
Ein BTP 500 besteht aus einem Führungs-Trupp, einer Gruppe Logistik, zwei Betreuungs-Gruppen, zwei Verpflegungs-Gruppen und zwei Verletztentransport-Trupps, insgesamt einer Stärke von 41 Personen.
Die Berliner Hilfsorganisationen können innerhalb von drei Stunden ab Alarmierung bis zu sieben BTP 500 einsatzbereit vor Ort verfügbar machen. Sie stellen dabei nur Personal und Logistik.
Bundeskatastrophenschutz
Sollte es zu Schadensereignissen kommen, bei denen der Landeskatastrophenschutz keine ausreichenden Ressourcen bereithält, kann der Bundeskatastrophenschutz, organisiert durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), aktiv werden. Das Deutsche Rote Kreuz in Berlin stellt eine gesamte Medizinische Task Force, an der auch unser Kreisverband maßgeblich beteiligt ist.
